Zum Hauptinhalt springen

Einrichtungen

Schloss Höchstädt

Öffnungszeiten

April bis Anfang Oktober:

geöffnet 09:00 – 18:00 Uhr
Montags geschlossen (ausgenommen Feiertage)

Oktober bis März:

geschlossen

Gebühren

Regulär 5,00 EUR
Ermäßigt 4,00 EUR

(Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten freien Eintritt)

Führungen für Gruppen:

bis 25 Personen: 45 EUR zzgl. Eintritt, rechtzeitige Anmeldung erforderlich

Kontakt

Schlossverwaltung Neuburg
Außenstelle Höchstädt
Herzogin-Anna-Straße 52
89420 Höchstädt a.d.Donau

Tel.: 09074 9585-700
Fax: 09074 9585-791
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Buchungsservice und pädagogische Beratung
Daniela Schwarzmeier M.A.
Tel.: 09074 9585-713
Fax: 09074 9585-717
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Museum

Mehr erleben – mehr wissen!

Die verschiedenen Ausstellungen in Schloss Höchstädt bieten nicht nur etwas für die Augen, sondern sprechen alle Sinne an. Besucher jeden Alters können bei zahlreichen Mitmachstationen vieles eigenständig entdecken und ausprobieren.

Neben den regelmäßigen Familienführungen und dem Ferienprogramm gibt es individuell buchbare Angebote: Themenführungen, Workshops, Seniorenprogramme oder Kindergeburtstage. Auch für Schulklassen und Kindergärten gibt es im Schloss zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv mit Geschichte, Kunst und Kultur auseinanderzusetzen. Der Buchungsservice der Bay. Schlösserverwaltung unterstützt Sie gerne bei der Wahl eines passenden Angebotes.

Dauerausstellung Über den Tellerrand – Museum deutscher Fayencen

Über den Tellerrand zu schauen lohnt sich! Ein einzigartiges Keramikmuseum erwartet den Besucher, in dem die Welt der Fayence des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert wird. 

Themenausstellungen

Das Kulturforum der Stadt Höchstädt, der Bezirk Schwaben und die Bay. Schlösser- und Seenverwaltung organisieren wechselnde Themenausstellungen im Schloss Höchstädt.

Schlosskapelle

Die restaurierte Kapelle mit einzigartigen Deckenfresken des Malers Kilian Mang ist von Anfang Oktober bis Ende März 3. Sonntag im Monat von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Von April bis Ende September kann die Kapelle zu den üblichen Öffnungszeiten des Schlosses besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Schlosscafé

Seit 2010 beherbergt das Schloss sein eigenes kulinarisches Angebot, das Schlosscafé. Das Café ist im Sommer (April bis September) von Dienstag bis Samstag von 12:00 bis 17:00 Uhr sowie Sonntag und Feiertag von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Im Winter (Oktober bis März) hat das Café nur sonntags von 12:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Veranstaltungsräume

Die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung vermietet ihre Räumlichkeiten auch gerne an Geschäfts- und Privatpersonen. Zur Auswahl stehen grundsätzlich der Rittersaal, der Schlosskeller, der Schlosshof, die Schlosskapelle und verschiedene Tagungsräume. Kontaktdaten, Preise und Reservierungsmodalitäten entnehmen Sie bitte der nebenstehenden Homepage der Schlösserverwaltung.

Heiraten auf Schloss Höchstädt

Schloss Höchstädt ist die perfekte Kulisse für Ihre Traumhochzeit. Das romantische Flair des hochwertig sanierten Gemäuers bietet den passenden Rahmen für einen unvergesslichen Start in ein gemeinsamens Leben. Erleben Sie eine unvergessliche Trauung auf Schloss Höchstädt, alle Informationen dazu im nebenstehenden Flyer


Geschichte

Burg Höchstädt

Ursprünglich befand sich am Standort des Schlosses die Burg der Herren von Höchstädt. Sie stammt aus staufischer Zeit, spätestens besteht sie seit etwa 1150, urkundlich wird die Burg erstmals 1270 erwähnt.

Als erste Baumaßnahme wurde der Hügel entweder künstlich aufgeworfen oder von dem hier auslaufenden Höhenzug abgetrennt. Der Burghügel liegt hart am Rande einer großen Donauschleife, diese bietet einen natürlichen Schutz gegen Süden und Osten. Der frei vor der Burg stehende Turm, der sogenannte Burgfried, befand sich auf einem abgesonderten Hügel. Er wurde in den späteren Schlossbau integriert. Die Gebäude der Burg befanden sich hinter einem Abschnittsgraben innerhalb der Ringmauer. Die Burg war der Kristallisationskern für einen erweiterten Burgbereich bzw. eine kleinere entstehende städtische Siedlung. Von der Burg aus erstreckte sich ein kleines Stadtareal in nordwestlicher Richtung, die Pfarrkirche in der neuen Stadt bildete einen Gegenpol. Damit war Höchstädt eine typische mittelalterliche Burgenstadt.

Schloss Höchstädt

Das Renaissance-Schloss wurde erbaut in den Jahren 1588 bis 1598. Herzog Philipp Ludwig beschloss in den 1580er Jahren diesen Umbau der Burg. Es war als Witwensitz für seine Gemahlin Anna gedacht, eine geborene Herzogin von Jülich, Kleve und Berg.

Planung und Ausführung lagen in den Händen von Hofbaumeister Sigmund Doctor, als Oberaufsicht, und Baumeister Gilg Vältin, Roveredo. Bei letzterem handelt es sich um einen beachtenswerten Meister aus Graubünden mit starkem Einfluss auf das künstlerische Schaffen im süddeutschen Raum in der späten Renaissance- und frühen Barockzeit. Als Schreiner arbeitete u.a. Lienhart Gastel, Höchstädt, am Schloss.

Zunächst erfolgte der Abbruch der mittelalterlichen Burg. Der Bergfried wurde in den Hauptturm des Schlosses umgewandelt, um diesen wurde die viereckige Anlage des Baukomplexes gruppiert, sie sollte nur Wohnzwecken dienen.

Beim Baumaterial handelt es sich u.a. um Quader aus Faimingen vom dortigen Römerkastell und vom Steinbruch aus Wittislingen.

Das Schloss liegt am Ostende der Stadt an der Spitze eines Geländesporns am Hochufer des Donautals. Der Schlosshügel ist vom Vorgelände durch einen breiten, sichelförmigen Halsgraben abgetrennt. An der Stelle der vormaligen Zugbrücke befindet sich heute ein Damm. Früher waren die beiden Türme links und rechts vom ehemaligen Bergfried Ansatzpunkte der Stadtmauer. Die Vierflügelanlage hat einen regelmäßigen, quadratischen Grundriß, welcher einen Baublock von schlichter Größe ergibt.

Das Schloss besitzt vier runde Ecktürme mit Kegeldächern und einen in Mitte der Front einbezogenen Burgfried.

Das große Rundbogenportal zeigt Flachreliefs, die Frauengestalten mit Posaunen und Blumenvasen darstellen. Säulenpaare flankieren das Tor, im Segmentgiebel zeigen sich die Wappen des Bauherrns.

Eine Torhalle mit kassettiertem Tonnengewölbe führt zum Hof, vormals war sie mit Sgrafittomalereien (vgl. Ottheinrichsbau in Neuburg) versehen.

Vier fast gleiche Flügel umschließen den geräumigen Hof; in den Hofecken befinden sich zwei polygonale Treppentürme, über den Zugängen finden sich wieder die Allianzwappen des Bauherrn.

Steinerne, runde Wendeltreppen mit verzierten Sockeln der Spindel und der Jahreszahl 1594 führen zu den Obergeschossen. Ein Zeitgenosse berichtet, dass das Schloss zu Wohnzeiten Herzogin Annas 28 Stuben und weitere Kammern umfasste; alle Decken, Türgerichte, Betten waren Holzpflegearbeiten. Die Öfen seien kunstvolle, erhabene Töpferarbeit mit allerlei Arbeiten, auch mit Gold angelaufen.

1594 erhält das Schloss zwei Glocken, später wird eine der Glocken in die Augustinerkirche nach Lauingen verbracht. Sie trägt Namen und Wappen des Stifters Pfalzgraf Philipp Ludwig. Die Inschrift auf der erhaltenen Glocke lautet: „DAS WORT GOTES BLIPT IN EWIGKAIT IOHANES AM 16. CAPITEL“.

Von 1616 bis 1632 war das Schloss der Witwensitz Herzogin Annas von Jülich-Kleve. Ihr feierlicher Einzug ins Schloss fand am 3. Oktober 1616 statt. Seit Ende des 20. Jh.s nahm der Freistaat Bayern umfangreiche Sanierungsarbeiten vor, u.a. die Erneuerung der Kassettendecke des Rittersaals (1847 in den Landtag nach München verbracht, 1944 durch Bombenangriff zerstört).

Jetzt beherbergt das Schloss die Dauerausstellung „Brennpunkt Europas 1704“, sowie eine Dokumentation der Schlossgeschichte. Vom Bezirk Schwaben und dem Kulturforum der Stadt Höchstädt werden wechselnde Sonderaustellungen ausgerichtet. Architektonisch zählt Schloss Höchstädt zu den bedeutendsten Schlössern der Renaissance in Bayern.