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Unterglauheim

Das malerische Pfarrdorf Unterglauheim schmiegt sich etwa zwei Kilometer nördlich von Blindheim auf einer malerischen Hochterrasse über dem sanft fließenden Nebelbach. Entlang der Kreisstraße DLG 32, die Blindheim mit Schwennenbach verbindet, entfaltet sich die reizvolle Landschaft.

Eine bedeutende archäologische Entdeckung aus dem Jahr 1834 lässt die Geschichte des Dorfes lebendig werden: Bei einem Ackerfund wurden kostbare Trinkgefäße aus der späten Bronzezeit entdeckt, darunter kunstvoll gestaltete Goldbecher, die auf das 8. und 9. Jahrhundert v. Chr. datiert werden. Diese einzigartigen Funde sind im Römischen Museum Augsburg zu besichtigen, das jedoch seit 2013 geschlossen ist.

Unterglauheim wird als eine Ausbausiedlung des 7. Jahrhunderts angesehen. Der Name „Glauheim“ wurde erstmals um 1150 als „Glaheim“ urkundlich erwähnt, während der Zusatz „Unterglauheim“ im Jahr 1255 als „inferius Glaheim“ dokumentiert ist. Im Hochmittelalter gehörte der Ort zur Grafschaft Oettingen und stand unter der Vogtei Höchstädt, die im Jahr 1268 an Bayern fiel. Im Spätmittelalter erlangte Bayern schließlich die Landeshoheit über das Gebiet, das dem Niedergericht und später dem Vogtamt Blindheim zugeordnet wurde. Im Jahr 1560 teilten sich 16 Grundherren, darunter das Kloster Kaisheim, das zersplitterte Grundbesitz in Unterglauheim.

Das Dorf hat im Laufe seiner Geschichte auch schwere Zeiten durchlebt. So wurde Unterglauheim während des Spanischen Erbfolgekriegs im Jahr 1704 von französischen Truppen in Brand gesetzt; einzig die Kirche überstand die Zerstörung. Ein weiterer verheerender Brand im August 1881 beschädigte drei Viertel des Dorfes und hinterließ tiefe Spuren.

Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Unterglauheim, zu der auch die Ortsteile Berghausen, Blindheim Bahnhof, Sallmannsberg und Weilheim gehörten, im Rahmen der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Blindheim eingegliedert.

Statistik

638 Einwohner

7,89 km²

Stand: 01.07.2024