Zum Hauptinhalt springen

Leben

Katholische Pfarreiengemeinschaft Höchstädt

Katholisches Pfarrbüro
Kirchgasse 8
89420 Höchstädt

Telefon: 09074/1011
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die Pfarreiengemeinschaft

Die katholische Pfarreiengemeinschaft Höchstädt an der Donau ist ein organisatorischer Zusammenschluss der

  • Katholischen Kirchenstiftung Mariä Himmelfahrt, 89420 Höchstädt
  • Katholischen Kirchenstiftung Sankt Nikolaus, 89420 Deisenhofen
  • Katholischen Kirchenstiftung Sankt Oswald, 89420 Oberglauheim
  • Katholischen Kirchenstiftung Sankt Peter und Paul, 89420 Sonderheim
  • Katholischen Kirchenstiftung Maria Immaculata, 89420 Schwennenbach

und kümmert sich in partnerschaftlicher Zusammenarbeit um das geistliche und soziale Leben der Bürgerinnen und Bürger. Neben Heiligen Messen und Gottesdiensten bietet die Pfarreiengemeinschaft zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen im Jahr an und legt dabei einen besonderen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Senioren. Mehr Informationen und aktuelle Gottesdienstzeiten können Sie der Homepage der Pfarreiengemeinschaft entnehmen.

Einzelne Kirchen

Stadtpfarrkirche Höchstädt

Die Baugeschichte der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist nur unvollständig bekannt, zwei Abschnitte sind allerdings zu unterscheiden:

Ein älterer Bau bestand wahrscheinlich bereits um 1320, 1361 wurde dieser ummauert. 1382 findet sich eine erstmalige Nennung der „Pfarrkirche, gelegen in der neuen Stadt“ zu Höchstädt.

Die heutige Pfarrkirche wurde errichtet während des 15. Jahrhunderts, ihre Fertigstellung und Ausstattung zog sich bis ins 16. Jahrhundert hin. Nach einer Überlieferung befand sich an Außenmauer folgende Inschrift: „Dieses unser lieben Frauen Gotteshaus ist muthmaslich zu bauen angefangen worden Anno 1442.“ Der Chor stammt von 1498, das Langhaus wurde 1523 vollendet und ist heute mit Sakramentshaus, Taufstein (beides 15. Jh.), Kanzel (17. Jh.) ausgestattet.

Bei der Kirche handelt es sich um einen spätgotischen Bau. Es zeigen sich Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen mit der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt in Donauwörth (dortiger Baubeginn 1444), Baumeister war dort zunächst der Stadtbaumeister Hans Knöbel (Knebel), Donauwörth. Möglicherweise entwarf dieser auch die Höchstädter Baupläne.

Die Kirche hat eine dreischiffige spätgotische Halle mit eingezogenem, geschlossenem Chor. Das Mittelschiff ist stark überhöht.

Von der ursprünglichen Ausstattung hat sich nur wenig erhalten, so beispielsweise die Chorfresken, das gotische Sakramentshäuschen, die gotischen Steinportale, ein Taufstein aus dem 15. Jahrhundert, eine spätgotische Wallfahrtsmadonna und ein Kruzifix, aus der Zeit um 1510/20. Vieles der spätgotischen Einrichtung wurde 1555 durch einen Bildersturm auf Befehl von Pfalzgraf Ottheinrich vernichtet. Ihre hohe Qualität ist noch erkennbar an der erhaltenen ursprünglichen Ausstattung.Die allmähliche Neuausstattung der Kirche begann nach dem 30-jährigen Krieg, während der Rekatholisierung der Bürger.

1680/81 wurden Dach, Dachstuhl und Mauern, angeleitet durch Pfarrer Baurschmid, renoviert. Danach wurden schrittweise Kanzel, Orgel, Hauptaltar, Nebenaltäre, Gestühle u.a. beschafft (ca. 1680 bis 1760: Kanzel, Hochaltar, Nebenaltäre). Während dieser Restaurierung wurde das Kircheninnere barockisiert.

Eine Erneuerung des großen Bildnisses der Jungfrau Maria an der Außenseite der Kirche Richtung Marktplatz wurde zweimal veranlasst: 1640 gestiftet durch Wolfgang Jakob Ungelter von Deisenhausen, 1680 gestiftet durch seinen gleichnamigen Sohn. 1749 bekam die Kirche ein neues Chorgestühl und 1760 einen neuen Tabernakel. Eine Totenglocke wurde 1720 vom Glockengießer Franz Kern, Augsburg, (49,5cm Durchmesser, 43cm Höhe) gefertigt. Die Loretoglocke mit der Madonna von Loreto auf dem Dach ihres von Engeln getragenen Hauses, wurde 1761 geschaffen durch Franziskus Blasiis, Rom (35 cm Durchmesser, 30 cm Höhe). 1925 erhält die Pfarrkirche sechs neue Glocken, gegossen von den Brüdern Radler, Lauingen.

2023 wurde die Kirche umfassend renoviert.

Spitalkirche Höchstädt

Die Spitalkirche wurde unter dem Baumeister Leonhard Grieneisen, Burglengenfeld, erbaut in den Jahren 1590 bis 1602.

1594 wurde sie mit Altar, Kanzel und Gestühl ausgestattet. Ihre Glocke (54 cm Durchmesser, 43 cm Höhe)  stammt aus dem Jahr 1672 und wurde vom Glockengießer Michael Sigmund Arnold, Neuburg, versehen mit der Hl. Anna, ursprünglich für St. Salvator gefertigt.

Ende des 17. Jahrhunderts erhielt die Spitalkirche ein Gemälde der 17 Nothelfer. 1747 wurde vom Bildhauer Johann Michael Fischer, Dillingen, ein „Christus im Kerker“ und eine „Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes“ gefertigt. Der Choraltar stammt vom Altarbaumeister Dominikus Bergmüller, Türkheim, und ist aus dem Jahr 1757. Das Altarblatt wurde gemalt von Vitus Felix Rigl, Dillingen, und mit Gold und Silber gefasst vom Maler Johann Geiger, Elchingen. 1764 erhielt die Kirche einen Tabernakel mit Kruzifix und Pyramiden vom Bildhauer Johann Michael Fischer, Dillingen; die Fassarbeiten wurden vom Maler Johann Geiger, nun Höchstädt, ausgeführt. 1775 wurde eine Auferstehungsfigur von einem Bildhauer in Dillingen, gefasst von Johann Geiger, Höchstädt, in die Kirche verbracht.

Bei der 1863 erfolgten Renovierung des Kircheninneren wurde der Rokoko-Choraltar entfernt und ersetzt durch Altäre im byzantinischen Stil, entworfen von Ignaz Eber, Augsburg, Faßarbeiten von Andreas Schreiner, Höchstädt. Die Altarfiguren der Erzapostel Petrus und Paulus im Nazarenerstil stammen vom Bildhauer Johann Riedmüller.

Das ehemalige Altarbild von 1863 ist erhalten und zeigt die Sendung des Hl. Geistes, gefertigt wurde es von Ferdinand Wagner, Augsburg.

1958 wurde die Spitalkirche renoviert.

Friedhofskirche Höchstädt

Die Friedhofskirche „St. Salvator“ stammt aus dem Jahr 1491 und wurde erbaut vor dem Steinheimer Tor zu Ehren „Unseres Herrn und Retters märterlichen Ausgangs“. Ursprünglich war St. Salvator eine Wallfahrtskirche.

1672 fertigte der Glockengießer Michael Sigmund Arnold, Neuburg, zwei Glocken für die Kirche an. Eine ließ der Höchstädter Magistrat herstellen, sie trägt eine großfigurige Muttergottes im Strahlenkranz; die andere, versehen mit der Hl. Anna, stiftete Anna Frettenwein, diese befindet sich jetzt im Turm der Spitalkirche. Die sich jetzt im Turm der Friedhofskirche befindende Glocke, wurde 1747 vom Glockengießer Franz Joseph Weingarthen, Lauingen, für das Alte Rathaus gefertigt (45 cm Durchmesser, 38 cm Höhe).

1958/59 wurde die Kirche restauriert.

Pfarrkirche Deisenhofen

Die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus in Deisenhofen wurde Ende des 17. Jahrhunderts an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 15. Jahrhundert errichtet. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Innenausstattung im Stil des Rokoko erneuert. Die dem hl. Nikolaus von Myra geweihte Kirche besitzt Fresken von Johann Anwander.

Pfarrkirche Oberglauheim

In Oberglauheim steht eine Oswaldkirche. Diese folgt in ihrer Anlage einem im Mittelalter für kleinere Landkirchen sehr beliebtem Schema: Turm im Osten, westlich angebaut das Schiff. Der untere Teil des Turms stammt noch aus gotischer Zeit und weist gegen Osten ein schmales Fenster mit steilem Spitzbogen aus. Im Jahr 1682 wurde von Georg Danner an der Kirche gebaut, damals dürfte wohl der hübsche Sattelturm in seiner oberen Partie errichtet worden sein. Das anstoßende Langhaus, ein ganz einfacher, nüchterner Raum, wurde im Jahre 1773 von Andreas Baur erbaut. Das Deckengemälde, die Verherrlichung des hl. Oswald, malte Joseph Leitkrath.

Kirchenpatron von Oberglauheim ist Oswald von Northumbria.

Pfarrkirche Schwennenbach

Erbaut: 1755 – 1775 (Gemälde aus dem Jahr 1758)

Gnadenbild „Unser Lieben Frau“, eine holzgeschnitzte Marienfigur, 58 cm hoch, mit der später hinzugefügten Krone 75 cm hoch, aus dem Jahr 1686, 1981 wurde der Strahlenkranz ergänzt.

Links und rechts am Hochaltar werden die Nebenpatronen Vitus (mit dem Ölkessel) und Sebastian (mit Pfeilen in der Hand) dargestellt. Das Bild am linken Seitenaltar zeigt den heiligen Josef, am rechten Seitenaltar Johannes von Nepomuk.

Die Kanzel zieren Putten mit denfe Symbolen der vier Evangelisten und der vier Kirchenlehrer. Gegenüber der Kanzel ist der Apostel Paulus zu sehen.

Die derzeitige Kirche wurde im Jahr 1755 bis 1775 im Rokokostil erbaut. Die Fresken stammen von Johann Anwander (bekannt für die Gestaltung des alten Bamberger Rathauses), das Stuckdekor erschuf Bartholomäus Hoiß

Das Deckengemälde zeigt die Aufnahme Mariens von der Dreifaltigkeit in den Himmel. Als Besonderheit ist in diesem Gemälde der Heilige Geist als Mann dargestellt. Weiterhin ungewöhnlich ist eine Darstellung von Gottvater als Person oben am Hochaltar.

Pfarrkirche Sonderheim

Die Kirche St. Peter und Paul finden Sie im ummauerten Friedhof am Nordrand des Dorfes. Die im Kern mittelalterliche Kirche wird um 1756 einen durchgreifenden Umbau erfahren haben, Chronostichon über dem Chorbogen. Abbruch und Neubau des Turmes 1832.

Bei der Kirche handelt es sich um einen einschiffigen Bau mit eingezogenem, gerade geschlossenem Chor mit Kreuzgratgewölbe, rundbogigen Fenstern und Stichbogentür zur Sakristei.

Pfarrkirche Oberfinningen

Die Pfarrkirche in Oberfinningen ist dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Die Vorgängerin der jetzigen Kirche stammte teilweise noch aus der Gotik. Sie war zu klein und ruinös geworden. Man brach sie daher ab und baute an ihrer Stelle von 1861 bis 1863 eine neue Kirche, die am 7. August 1864 von Bischof Pankratius von Dinkel eingeweiht wurde. Die Kirche steht auf einer Anhöhe, umgeben vom Friedhof. Ihr Baustil ist neuromanisch. Die Gemälde stammen von Johann Thurner aus Lauingen. Das Altarblatt des Choraltars zeigt die Taufe Christi durch Johannes. Das Deckengemälde des Chores stellt Mariae Heimsuchung dar. Die Gottesmutter ist dem heiligen Josef vorausgeeilt und begrüßt voller Freude ihre Base Elisabeth. Die Szene ist in eine deutsche Landschaft eingebettet. Im Langhaus führt uns das Deckengemälde den heiligen Johannes als Bußprediger vor Augen, fast zu groß und gewaltig für den nicht allzu hohen Kirchenraum. Im Hintergrund sehen wir die Heilige Familie auf der Flucht nach Ägypten. An kostbaren Plastiken besitzt das Gotteshaus die beiden Bistumspatrone Ulrich und Afra. Sie stammen aus gotischer Zeit. Ferner ziert das Kirchenschiff eine barocke Gruppe der Heiligen Familie, die wahrscheinlich aus der Werkstatt des Dillinger Bildhauers Stephan Luidl stammt. Leider ist die Barockausstattung der Kirche nicht erhalten geblieben. Der Maler Karpf erhielt 1717 für die Fassung des Nebenaltars „Unserer Lieben Frauen in der oberen Kirche 36 fl" und 1719/20 für die gleiche Arbeit an der Kanzel 42 fl. An Figuren sind noch ein Erzengel Michael mit Perücke und Kopfbedeckung aus Goldbrokat und Perlen sowie ein Vortragskreuz, beide aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, vorhanden. Etwas älter sind eine Prozessionsstange und ein Kruzifix. Aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg besitzt die Kirche eine Statue des heiligen Joachim, welche in der Sakristei aufbewahrt wird. Ein Bild der Gottesmutter von Kaspar Schleibner aus München wurde während der Inflation geschaffen und mit Lebensmitteln bezahlt, weshalb die Finninger heute noch von der „Buttermadonna" sprechen. Die heiligen Gefäße stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, ebenso die Paramente. Die Altarleuchter sind teils klassizistisch, teils neuromanisch. Der Turm wurde 1863 neu gebaut. Er ist quadratisch und schließt mit einem Helm ab. Die ursprünglichen Glocken fielen leider dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Deshalb ging die Pfarrgemeinde daran, 1949 in Lauingen neue Glocken gießen zu lassen. Das Metall stammte aus Beständen der ehemaligen Wehrmacht. 1950 wurde das Geläute aufgezogen. Drei Glocken waren den gleichen Heiligen geweiht, wie die Vorgänger, die vierte widmete man den Armen Seelen. Im Jahre 1978 wurde das Gotteshaus von Grund auf umsichtig renoviert, wobei auch die Glasfenster, die im vorigen Jahrhundert in der Münchner Hofmalschule hergestellt worden waren, wieder in die Kirche zurückkamen.

Pfarrkirche Unterfinningen

Die Pfarrkirche in Unterfinningen ist dem ·heiligen Martin geweiht, was auf fränkische Einflüsse hinweist. Sie liegt erhöht über dem Dorf. In ihrer heutigen Form stammt sie wahrscheinlich aus dem späten 17. Jahrhundert. Der Turm geht in seinem Untergeschoß auf die romanische Zeit zurück. Wahrscheinlich stand an der Stelle, wo sich heute die Kirche befindet, in alter Zeit eine Burg.

In diesem Gotteshaus ist noch die Ausstattung des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts erhalten, wenn auch manche sakrale Gegenstände aus dieser Zeit verloren gingen. Die Barockisierung der Kirche wurde um 1680 durchgeführt, was sich aus der Jahreszahl schließen läßt, die man an der Kanzel gefunden hat. Bei der Renovierung im Jahre 1978 wurden die Bilder in den Seitenaltären von 1860 durch marmorierte Bildkästen ersetzt. Der Marienaltar ist mit einer wiederaufgefundenen „Gliederpuppenma­ donna" mit Jesuskind aus der Zeit um 1720 geziert und erinnert an die Madonnenfigur von Maria-Brünnlein bei Wemding. Bei der Restaurierung wurde die Gottesmutter mit einem barocken Meßgewand aus der Zeit um 1700 bekleidet und das Jesuskind erhielt ein wertvolles gesticktes Kleidchen aus einer Reginahaube. Der rechte Seitenaltar ist mit Figuren der Heiligen Familie geschmückt. Eine Besonderheit in dieser Kirche ist ein Wachschristkind aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, ein sogenanntes Fätschkind. Die Kreuzwegstationen, die um 1860 geschaffen wurden, sind zur Zeit nicht im Kirchenraum. Im Turm mit Spitze hängen vier Glocken, die wie durch ein Wunder, den Zweiten Weltkrieg überstanden haben.